Wie du den Salesforce Partner findest, der zu dir passt

Was ist ein Salesforce Partner?

Wer sich mit Salesforce beschäftigt und wenig bis keine Vorkenntnisse hat, merkt schnell: Interne Prozesse in Salesforce abzubilden ist eine enorme Herausforderung. Es gibt viele Dinge, die berücksichtigt werden müssen und noch mehr Fragen, die sich stellen: Welche Prozesse kann ich in Salesforce abbilden? Was ist die richtige Datenstruktur für meine Bedürfnisse? Wie binde ich bestehende Systeme an, die ich bereits nutze? Ergibt eine Anbindung überhaupt Sinn?

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In diesem Irrgarten an Fragen und Entscheidungen kann man schnell die Orientierung verlieren. Im besten Fall dauert es Monate, bis man Salesforce effektiv einsetzen kann. Im schlechtesten Fall wird das Projekt als "zu komplex" wahrgenommen und immer wieder auf die lange Bank geschoben. Doch in dieser Zeit können die Vorteile und Arbeitserleichterungen, die mit Salesforce einhergehen, nicht genutzt werden.
Dabei muss die Umsetzung nicht zu einem Alptraum werden. Ein Salesforce Partner bietet hier wertvolle Unterstützung.

Salesforce Partner nehmen am Salesforce Partner Program teil und sind durch Salesforce zertifiziert. Das heißt, dass sie regelmäßig an Schulungen teilnehmen und ihre Expertise in verschiedenen Zertifizierungen unter Beweis stellen müssen, um als Salesforce Partner auftreten zu dürfen. Dadurch wird ein Standard an fachlicher Qualität gewährleistet, was Beratung, Umsetzung und Programmierung betrifft.

Gehören Salesforce Partner zu Salesforce?

Nicht direkt, denn Salesforce Partner sind unabhängig von Salesforce und eigenständige Personen oder Unternehmen. Sie arbeiten als Experten allerdings eng mit Salesforce zusammen und kennen sich mit den Produktlösungen von Salesforce bestens aus.

Was macht ein Salesforce Partner?

Ein Salesforce Partner ist in jeder Projektphase der Ansprechpartner für den Kunden und auch Salesforce.

Er hält den Kontakt zu Vertriebsmitarbeiter*innen von Salesforce und gemeinsam mit dem Kunden wird evaluiert, welche Produkte von Salesforce für den speziellen Anwendungsfall Sinn machen. Hierbei setzt sich der Salesforce Partner mit den Prozessen des Kunden auseinander. Zusammen werden diese nacheinander durchgegangen:

  • Welches sind die größten Zeitfresser im Unternehmen und wie kann man diese eliminieren?
  • Gibt es bei den Prozessen Gemeinsamkeiten oder auch große Unterschiede, die sich in der Datenstruktur widerspiegeln müssen?
  • Welche Datenstruktur wird generell benötigt? Kann auf den Standardprozessen von Salesforce aufgebaut werden oder ist es zielführender, diese durch eigene Prozesse zu ergänzen oder gar zu ersetzen?
  • Welche Nutzergruppen gibt es im Unternehmen und welche Zugriffsrechte auf die Daten wird diesen gewährt?
  • An welchen Stellen sind Automatisierungen der Prozessabläufe sinnvoll?
  • Und nicht zuletzt: Wie klappt das Onboarding am besten? Wie bekommt man die bestehenden Daten ins System und motiviert alle Mitarbeiter dazu, Salesforce auch einzusetzen?

Darauf basierend wird für den Kunden ein ausführliches Konzept, also ein Umsetzungsplan, erstellt und der Partner setzt dieses nach erfolgter Freigabe durch den Kunden um.

Doch auch nach der Implementierung ist der Salesforce Partner ein wichtiger Ansprechpartner. Unternehmensprozesse verändern sich stetig, Unternehmen wachsen und es ergeben sich laufend neue Anforderungen an ein CRM-System. Auch hier steht der Partner unterstützend zur Seite und hilft, wenn gewünscht, bei der Anpassung der Prozesse.

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Wie erkenne ich einen guten Salesforce Partner?

Einen Salesforce Partner zu finden ist einfach. Einen Salesforce Partner zu finden, der jedoch optimal zum eigenen Unternehmen passt und bereit ist, sich tief in die Prozesse einzuarbeiten, ist dagegen eine Herausforderung.

Am wichtigsten ist, dass der Salesforce Partner die Prozesse des Kunden versteht und auf diese eingeht. Es mag erstmal verlockend klingen, Salesforce „Out of the Box“ einzusetzen. Das spart bei der Implementierung Zeit und Geld. Allerdings werden so die Prozesse oft nur unzureichend abgebildet. Das Ergebnis: Frust bei den Mitarbeitern und eine geringe Akzeptanz des neuen Systems. Bei einem ersten Gespräch mit dem Salesforce Partner wird meist schnell deutlich, ob dieser die internen Prozesse versteht. Erst, wenn die Prozesse klar definiert sind und verstanden wurden, kann darauf aufgebaut werden.

Ein guter Salesforce Partner ist an erster Stelle Problemlöser und erst nachrangig Vertriebler. Das bedeutet, dass er nicht versucht, seinen Gewinn zu maximieren, sondern die für den Kunden beste Lösung zu finden. Das bedeutet auch, dass man sich zuerst auf die größten Pain Points konzentriert und erst in folgenden Schritten den Rest des Prozesses in seiner Gänze umsetzt. Zudem hat ein guter Salesforce Partner immer den Gesamtprozess im Blick, damit die Datenstruktur von Anfang an auf diese abgestimmt ist.

Der Salesforce Partner sollte nicht nur mit dem Kunden, sondern auch mit Salesforce in ständigem Austausch stehen. Viele Themen lassen sich in dieser Konstellation am besten besprechen und ein guter Draht des Salesforce Partners zu Salesforce ist dabei von großem Vorteil.

Außerdem sollten sowohl das Fertigstellungsdatum sowie die Kosten transparent kommuniziert werden.

Zu guter Letzt ist natürlich die persönliche Beziehung ein wesentlicher Faktor. Im Unternehmen sollte es definierte Hauptansprechpartner bzw. Projektmanager geben, welche die Kommunikation mit dem Salesforce Partner übernimmt. Die Chemie zwischen diesen Beiden sollte in jedem Fall stimmen.

Was kostet ein Salesforce Partner?

Hier lässt sich - wie so oft - kein genauer Preis beziffern. Die Preisspanne reicht von Billiganbietern bis hin zum Premium-Preissegment. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, welche Pain Points am gravierendsten sind, welche Prozessoptimierungen dringend umgesetzt werden sollen und wie viel Budget man bereit ist, für die Implementierung einzusetzen.

Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass das Angebot nicht nur die Kosten enthält, sondern auch, was diese Kosten beinhalten. Ein vollständiges Konzept mit Preisen für die einzelnen Umsetzungsschritte und weiterer Dokumente, die den finalen Prozess genauer erläutern (wie zum Beispiel ein detailliertes Prozessdiagramm) sind dafür hilfreich.

Außerdem sollte erfragt werden, welche zusätzlichen Kosten entstehen können. Setzt der Salesforce Partner beispielsweise auf Lösungen aus dem AppExchange, dem Salesforce-eigenen Portal für Erweiterungen, können diese externen Apps weitere Kosten verursachen, die nicht im Angebot eingepreist sind.

Wie finde ich einen Salesforce Partner?

Bei einer Anfrage bei Salesforce wird dir eine Auswahl an Salesforce Partnern vorgeschlagen, mit denen du als Kunde Kontakt aufnehmen kannst. Diese sind oft in deiner näheren Umgebung angesiedelt. Unsere Erfahrung ist allerdings, dass es egal ist, ob der Salesforce Partner in München, Berlin, Stuttgart oder anderswo verortet ist.

Du kannst allerdings auch eigenständig auf die Suche nach einem passenden Partner gehen. Erste Anlaufstelle ist hierfür natürlich das Internet. Vereinbare einige Termine, lerne verschiedene Partner kennen und entscheide dann, welche Partneragentur mit deinen Auswahlkriterien matcht.

Eine weitere Möglichkeit - die dir zudem die eigenständige Suche erspart - ist die klassische Mund-zu-Mund-Propaganda. Du kennst ein Unternehmen, das Salesforce bereits einsetzt? Frage dort nach, auf welchen Partner das befreundete Unternehmen setzt und hole dir eine Meinung aus erster Hand ein.

Neben all diesen Möglichkeiten gibt es noch den Salesforce AppExchange, in dem alle Salesforce Partner aufgelistet sind. Hier können andere Unternehmen und Kunden, die bereits ein Salesforce Projekt umgesetzt haben, zudem Bewertungen abgeben, die ein erstes Bild über die Fähigkeiten des Partners vermitteln.

Der Autor

Daniel Ebel

Consulting Developer

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Als Mitarbeiter der ersten Stunde kennt Daniel die Prozesse unserer Kunden wie seine Westentasche und freut sich, vermeintlich komplexe Tätigkeiten zu vereinfachen. Studiert hat der gebürtige Pfälzer Diplom-Anglistik (mit wirtschaftswissenschaftlicher Qualifikation) in Mannheim, bevor es ihn nach München verschlug. Somit ist er ein klassischer Quereinsteiger, weswegen er sich nicht nur super mit Softwareentwicklung und Businessprozessen auskennt, sondern auch mit allem, was die Geisteswissenschaft so zu bieten hat. In seiner Freizeit unternimmt Daniel am liebsten etwas mit der Freundin und seinen zwei Söhnen, Emil und Jona, oder engagiert sich im Verein.

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